Start in Weiden - Vogtland - Dresden - Meissen - Spreewald -
Berlin - Schwerin - Lübeck (Ostsee) - Fehmann Insel - Kiel - Jütland Seebühl (Emil Nolde Museum) - die Halligen - Ostfriesland (Nordsee) - Wilhelmshafen (Jadebusen) - Worpswede (Paula Modersohn - Museum) - Harzer Bergland - Kassel (documenta 6 - Museum) - Franken - Algasing (Kloster) - wieder zuhause am Chiemsee...
...ein letzter
Check durch
Claudia und Michael....
danach noch ein schöner
Spaziergang in den Hügeln
um Weiden...
...der sog. Dresdner Barock entstand - 1694 bis 1763 - unter August dem Starken und seinem Sohn Friedrich August II.
Neben französischen Einflüssen haben vor allem italienische Vorbilder
die Formensprache des augustinischen Barock beeinflusst.
...Dresden - auch Elb-Florenz genannt - ein Gesamtkunstwerk.
Zwischen den Jahren 2004 bis 2009 galt Dresden auch als UNESCO-Weltkultur-
erbe. Diese Auszeichnung ging durch den Zwang der Modernisierung verloren.
Trotzdem ist Dresden ein Touristen-Magnet ersten Ranges geblieben....
...der Wiederaufbau der Frauenkirche zählt zu den ausserordentlichsten
Leistungen der Nachkriegs-Kultur-Geschichte in Deutschland. Die Initiative
ging von der einheimischen Bürgerschaft aus. Durch die markante Kuppel
der Frauenkirche erscheint die Altstadt-Silouette wieder in alter Pracht....
...die Schnecken-Aufgang in der gewaltigen Kuppel,
hinauf zur Aussichts-Plattform der Frauenkirche,
ein Muß für jeden Dresden-Besucher....
...die Neufertigung des historischen Barockaltars
beeindruckt die Besucher der Frauenkirche
durch seine Eleganz und Beschwingtheit.
...nach der Zerstörung Dresdens am 13./14. Februar 1945
standen nur noch
zwei Seitenmauern der Frauenkirche
in einem gewaltigen Trümmerberg.
Ihre Stätte wurde seit
dieser Zeit als Mahnmal
des Krieges wahrgenommen.
Seit Fertigstellung des
Wiederaufbaus gilt die Frauenkirche
als weltweites Symbol für
Frieden und Versöhnung.
Ihre Anziehungskaft ist gewaltig.
Jährlich besuchen mehr als
eine Million Menschen die Frauenkirche.
...die Stadt Meissen - international bekannt durch Herstellung des Meissner Porzellans. Die Stadt liegt Elbe-abwärts, nur 25 km von
Dresden entfernt. Die Altstadt von Meissen hat sich ihre ländliche Ruhe,
im Gegensatz zu Dresden, bis heute bewahrt....
...das Zwiebelmuster wurde ab 1730 nach fernöstlichen Vorbildern entwickelt.
Das Blauweiss-Porzellan der frühen chinesischen Ming-Zeit um 1420,
war eines der ersten Muster der Manufaktur in Meissen.
...beeindruckend der Burgberg,
mit der Albrechtsburg und dem mächtigen
gotischen Dombau,
der dem Heiligen
Johannes und Donatus von Arezzo geweiht ist.
Der Dom zählt zu den stilreinsten gotischen
Bauwerken Deutschlands.
...die Bildnisse von Martin Luther und Melanchton
beeindrucken durch ihre unmittelbare Präsenz im
Hauptschiff des Domes...
...das Tryptychon in der Georgskapelle soll Lucas Cranach d.Ä. im Jahr 1534 eigenhändig ausgeführt haben. Dieses Kunstwerk läßt die gewaltige
mentale Stärke und Spannung eines mittelalterlichen Künstlers erkennen.
...in der einsamen Landschaft des Spreewaldes
fanden wir einen Stellplatz direkt hinter dem Deich. mit einem
freien Blick über die weiten Nass-Wiesen,
aus denen immer
wieder elegant fliegende Reiher,
zu einer neuen Jagd aufstiegen......
...der auf dem Schloßberg bei Burg im Spreewald gelegene Aussichtsturm
mit einer Höhe von
29 m wurde 1915-1917
zum 100. Geburtstag von
Otto v. Bismarck erbaut.
Vor 2.800 Jahren befand
sich an gleicher Stelle
bereits eine mächtige
Wallanlage.
,,,für Schulklassen ist der Spreewald ein Eldorado -
in freier Natur und bei wenig Verkehr erleben
die Kinder ihre Gemeinschaft aufregend und neu....
...mitten im Spreewald liegt der Kahnhafen
Alt-Zauche. Hier mieten sich Familien und
Wander-Gruppen einen
Spreewald-Kahn und einen Kahnführer,
der mit dem Labyrinth
des Spreewaldes vertraut ist.
...diese Alt-Herrenriege aus der Pfalz radelte eine Woche lang kreuz und quer durch den Spreewald.
...schon 1870 befand Theodore Fontane,
dass die Spreewaldgurke, das landwirtschaftliche
Spitzenprodukt des Brandenburger Spreewaldes wäre....
...das Holocaust-Mahnmal -
ein wellenförmiges Feld
aus 2700 anonymen
Beton-Stelen.
Es erinnert an den
Völkermord, aber auch
an die wiederkehrenden
Kriege, die der Mensch,
trotz aller Beteuerungen,
nicht verhindern kann.....
...44 km lang fliesst die Spree durch Berlin.
Die Schiffstour Spreefahrt:
beginnt beim Schloss Charlottenburg,
führt weiter durch das Regierungsviertel,
führt vorbei am Berliner Dom
und endet am historischen Stadtzentrum.....
...auf ein neues EM-Sommermärchen hoffte man in Berlin.
Auf der Fanmeile wurden Großleinwände und Flatscreens aufgestellt.
Die Imbiss-Locations waren gut bestückt.
Die Stimmung wurde durch Life-Auftritte auf der Bühne
- direkt vor dem Brandenburger Tor - kräftig angeheizt.
Die Besucher kamen in
Scharen. Die Polizei war
strategisch postiert.....
...umringt von Khedira, Klose und Kollegen
vor dem Anpfiff des EM-
Spiels Deutschland-Polen....
...der sowjetische Krieger-Denkmal im Hintergrund
paßt so garnicht zu den Veranstaltungen auf
dieser weltberühmten Fan-Meile....
....was kaum bekannt ist, von Berlin aus kann man mit dem Wander-Boot, über die Kanäle und Seen der Mecklenburger Seenplatte bis zur Ostsee paddeln oder fahren.....
...ein Traum für jeden Wander-Paddler, tagelang unterwegs
zu sein, auf einsamen Kanälen
der Mecklenburger Seenplatte....
...die eiserne Hebe-Mechanik einer aufgelassenen Staustufe....
nostalgisches Design mit viel Charme....
...überall trifft man Radler die das Land
bereisen, immer gut
gelaunt sind - die
durch ihr überschaubares
Tempo mehr sehen
als Andere......
... das Schweriner Schloss-Ensemble ist ein wichtiges Zeugniss
des Historismus.
An der Planung waren bedeutende Architekten des 19. Jhd. beteiligt (Demmler, Zwiner, Semper und Stüler). Heute beherbergt
es den Landtages von Mecklenburg.
...zu DDR-Zeiten versperrte eine 3 m hohe Beton-Mauer hier die Aussicht... die Menschen spürten hier stärker als anderswo, die wilkürliche Trennung von Landschaft und Nachbarn...
....Lübeck liegt in der Norddeutschen Tief-Ebene an der unteren Trave,
einem schiffbaren Fluss, der 17 km von Altstadt entfernt in Travemünde in die Ostsee mündet....
....1361 wurde Lübeck
zum Hauptort der Hanse -
mit dem Frieden von Stralsund erreichte Lübeck seinen Höhepunkt.
Zu diesem Zeitpunkt war Lübeck die wichtigste
Handelsstadt im nördlichen
Europa...
...als am 28. Juni 1420 König Erich von Pommer mit 700 Schiffen und
3.000 Söldnern vor der fehmarnschen Westküste aufkreuzte,
konnte er mit Hilfe
"Lübcher Bombardis" unter erheblichen Verlusten abgechlagen werden.
Daraus entwickelte sich das bekannte Spottlied:
"Wenn de Koh kann
Siede spinna,
sall König Erich
unser Land gewinna.... "
....passend zur Kieler Woche erreichten wir die Kieler Bucht.
Seit dem 19. Jahrhundert
Austragungsort der
weltgrößten
Segel - Regatta
in allen Klassen...
....vom Somalia-Einsatz gerade zurückgekehrt
die moderne Fregatte Brandenburg....
...das Brummen von über hundert Copper-Bikes...
hört sich toll an.
Klar dass sich gerade ältere
Herren davon angezogen fühlen....
in einer solchen Gruppe
ist man dem grossen
Abenteuer nochmals
ganz nah....
...das Marine-Ehrenmal von Laboe...
die weithin sichtbare Silhouette seines 85 m hohen Turms prägt das
Gesicht der Kieler Aussenförde. Ursprünglich dem Gedächtnis der im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine gewidmet, wurde das Ehrenmal am 30. Mai 1954 zur Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen
aller Nationen und zugleich zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren......
... das U 995 hatte die Aufgabe Geleitzüge und auslaufende Konvois zu bekämpfen sowie die eigene Flotte zu schützen.
Gesamt wurden von diesem Typ 693 Boote in Dienst gestellt.
Die Innenbesichtigung war informativ.
Die grausame Wirklichkeit dieses Kriegsgerätes
war hautnah zu erleben..
....behäbig tuckern alte Dampf-Schiffe die Kieler Förde auf- und ab....
für Liebhaber und Freunde des Segelsports ist die Kieler Woche
ein absolutes Highlight....
....den Stellplatz für die Nacht suchten
wir irgendwo im Grünen....
hinten im Marschland -
umgeben von einer Herde junger Pferde.
Inmitten einer traumhaften Moorlandschaft....
....kurzer Abstecher nach Dänemark...
an den grossen Belt - bekannt vom früheren
Deutschland-Lied.....
...1926 erwarb Ada
und Emil Nolde
eine leerstehende Warft,
die sie liebevoll Seebühl nannten.
Dort entstand 1930 das Wohn- und Atelierhaus,
das nach und nach zu einem international
bedeutenden Kunst-Zentrum wurde.....
....das Werk Noldes umfasst neben Gemälden
auch klein- bis gross-
formatige Aquarelle.
Die Motive sind vielfältig, am liebsten malte er Landschaften seiner norddeutschen Heimat. Bedeutend sind aber auch die religösen Motive,
die in expressiver Form, brilliant in den Farben, immer wieder tief beeindrucken.....
....der Garten Noldes -
ein individuelles Garten-Kunstwerk...
das die zeitgenössische Reformbewegung
aufnahm, die sich gegen
industrielle und genormte
Kunstformen richtete.....
...ein Juwel
der norddeutschen
Landschaft sind die
Halligen im Schleswig-
Holsteinischen
Wattenmeer....
...erfahrene Watt-Wanderer erzählen
Ihre Geschichten
vor jeder neuen Wanderung...
...das größte Seebad Deutschlands,
mit eigenen Schwefelquellen,
wird auch "Nordseeheil- und Schwefelbad" genannt.
...der Strand von St. Peter Prding ist 12 km lang und bis zu 2 km breit.
In den ausgedehnten Salzwiesen nisten direkt in Nordsee-Nähe, seltene
Amphibien wie der Grasfrosch, Moorfrosch und verschiedene Arten von Erdkröten....
...ein 2-Mast-Schoner aus alten Zeiten,
liebevoll restauriert,
mit eigenen Bootshaus und Beiboot.....
...die Eider fliesst hinter Tönning, breit wie ein See, in die Nordsee....
Das Mündungsgebiet ist ein Schutzgebiet für Vögel und See-Löwen.
Hinter dem Deich beginnen auch die unendlichen Deich-Wiesen.....
...die grüne Halbinsel
an der Nordseeküste,
zwischen den Flußmündungen
von Weser und Jade, heißt schon seit alters her Butjadingen. Der Name entstand aus dem Begriff "buten de Jade" d.h. ausserhalb der Jade.....
...die immer wieder lebensbedrohlichen Überflutungen bis tief ins Land liessen erst durch die aufwändigen Eindeichungen nach.....
zwichen dem Vordeich und dem höheren Hauptdeich befinden sich die Salzwiesen.....die nur gemäht werden, nicht aber beweidet werden können.
...Langwarden lag früher direkt an der Nordsee deshalb war der Warenumschlag schon ab dem 15. Jhd. hier sehr
rege. Trotz wieder-
kehrender Überflutungen und chronischen Wasser-Knappheit,
hielt die Gemeinde Langwarden wieder zusammen.....
....die Kirche St. Laurentius wurde sicher auf dem höchsten
Punkt der Warft gebaut. Zu allen Zeiten war dies ein sicherer
Zufluchtsort.... Pastor Kolbe (1863 bis 1892 in Langwarden)
schrieb folgendes Gedicht.....
Seh´dich hingelagert, hart an des Dörfleins Rand
du ragst mit hoher Stirne weit über´s ebene Land.
du schaust auf reiche Felder, von Gottes Segen schwer,
auf bunte Häusergruppen des Deichrings mächtige Wehr...
...diese Springladenorgel wurde 1650/51 von Harmen Kröger aus Berne gebaut, einem Lehrer des berühmten norddeutschen Orgelbauers
Arp Schnittger, gebürtig 1648 in Brake.
Mehrmals im Jahr wird sie mit alten Orgelstücken
im Rahmen von Ogel-Konzerten bespielt.
...nahe der Kirchenmauer fallen die fein gearbeiteten Grabsteine
aus heimischen Sandstein sofort ins Blickfeld,
die ein wirklicher Meister bereits im 17. Jhd. schuf.
Beeindruckend das feingearbeitete
Schriftfeld und die zärtlich gestalteten
Halbreliefs auf den Grabsteinen......
...Besuch in Oldenburg
bei Marlen und Uwe...
...in ihrem schönen Haus
mit dem wundervollen Garten......
...Worpswede (plattdeutsch Worpsweed) bekannt durch die 1889
hier entstandene Künstlerkolonie,
einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft
von namhaften norddeutschen Künstlern.
...dem archaischen Reiz ihrer Bildmotive, die das Wesentliche so deutlich
machen, kann sich kaum jemand entziehen.
Das von Berhard Hoetger geschaffene Grabmahl,
der zurückgesunkenen, lebensgrossen Frauen-
gestalt, die auf dem Schoss ein kleines
nacktes Mädchen, das einen Apfel in Händen
hält..... stellt das Schicksal der Malererin dar, die wenige Tage nach der Geburt ihrer einzigen Tochter starb. Es symbolisiert den Kreislauf von Werden und Vergehen, besonders im Zusammenhang mit diesem aussergewöhnlichen Genie......
....das renovierte Kunsthaus Worpswede
hat von seinem Gründungs-Charme nichts
eingebüßt......
...Berhard Hoetger, war ein Universal-Künstler. Bildhauer, Architekt und Maler. 1915 kaufte er den Brunnenhof, den er zu einem geräumigen und
repräsentativen Wohn- und Atelierhaus ausbaute. Den Park gestaltete er mit Werken aus seinem Zyklus Licht und Schatten. Hoetgers Sonnensehnsucht
war auch in seinen Architektur-Entwürfen erkennen, er hielt sie für den wichtigsten Inhalt aller Religionen, siehe auch den
Sonnenkult der alten Ägypter.....
...die Aufgabe seines Lebens war für ihn jedoch der Gestaltung der Bremer-
Böttcher-Strasse. Aus der Ostseite dieser kleinen Verbindungsgasse
entwickelte er in den Jahren 1939/31 ein expressionistisches Meisterwerk -
das Haus Atlantis......
Dieser überragende Künstler hätte eine viel grössere Beachtung in der internationalen Kunstwelt verdient.
...schwer fällt der Abschied von Worpswede,
wo Kunst so nah
und selbstverständlich ist.....
...abseits der
grossen Fernstrassen
ist Deutschland ein
vielseitiges Reiseland....
...überall auf den Höhen waren schöne und
ruhige Stellplätze zu finden. Zeit blieb auch
immer für einen herrlichen Panorama-Spaziergang,
entlang der gepflegten Forste und Almen.....
...die Erbauer der früheren Burgen
dachten wie wir als WoMo-Fahrer heute -
oben ist es immer priviligierter und interessanter....
....die Documenta 6 soll alle Rekorde geschlagen haben....
wir hätten gern unser Eintritts-Geld wieder gehabt....
...die Massen werden nicht mehr durch Qualität,
sondern ausschließlich durch Provokation stimmuliert....
...was denkt diese
kunstsinnige Frau wohl,
...das Papier das sie in
Händen hält, hatte nicht
einmal Unterhaltunswert....
...das gesamte EG des Hauptgebäudes war leer,
der "Kunstbeitrag" war die Luft, die durch diese Räume wehte....
über vollgekritzelte DIN A 4 Copien freuten sich die
Besucher wie kleine Kinder.....
es war wenig zu sehen, aber wenigstens etwas mitzunehmen....
...ein paar Stunden später dann dieses Idyll in Franken...
...so unterschiedlich organisieren und bewerten sich die Menschen.....
....hier ging unsere Reise durch
Deutschland zu Ende...
...schreib uns, wenn es Dir gefallen hat...
liebe Grüsse
Hanni und Claus