...wegen der geopoliti- schen Spannungen
zwischen Russland und
Georgien war die Fahrt
durch Abchasien nicht
möglich...
...mit der Fähre ging es
von Sotschi/Russland nach Trabzon in der Türkei, wo wir auf der
strategisch gut aus-
bauten Küstenstrasse problemlos nach Batumi gelangten. Viel lieber wären wir direkt durch Abchasien gefahren, das wegen seines warmen Klimas, als das Juwel des Schwarz-Meer-Region gilt. Auf der 210 km langen Küsten-Strasse nach Batumi in Georgien kamen uns nur wenige Fahrzeuge entgegen. Das lebhafte Treiben in den grösseren Küsten-Dörfern, konnten wir von der höhergelegten Strasse aus, gut zu beobachten...
.
...anstatt einer Stadt-
Besichtigung liessen wir
unser Wohnmobil vom Staub der vergangenen Wochen befreien...
...Wasser war genügend
vorhanden. Über unseren Auftrag freute sich ein ganzes Team...
...vor Kimati, am Ufer
des Tschoroci-Fluss
sahen wir ein paar Buben Fussball spielen...
...Jascha, der zweite von
links, dribbelte wie ein
Profi. Messi war sein
Vorbild...
...ständig kamen neue Buben aus dem Nachbar Dorf dazu...
...unsere Anwesenheit
hatte sich in Windeseile
herumgesprochen.
Über eine Packung Gummi-Bärchen
freuten sich alle...
...in Sichtweite dieser
einfachen Stallungen beendeten wir den Tag...
...am nächsten Morgen kauften wir von Piro,
ein paar seiner selbst
gebackenen Fladen-Brote..
...die warmen Winde des Schwarzen Meeres machten das Adjara-Tal
zu einem bevorzugten
Siedlungsgebiet...
...im Kaukasus-Krieg 2008, gegen Abchasien, mußte dieses Tal besonders stark leiden....
...der Blick hinaus in das
Adjara-Tal, umgeben von
den Berg-Gipfeln des
kleinen Kaukasus...
...die Menschen die wir trafen hatten ein schweres
Leben. Ihr Gesichts-Aus- druck war oft traurig und ohne Hoffnung...
...12 km war es noch zum
Pass-Übergang. Wir waren
ganz allein. Mutig wagten
wir uns bis zur Schnee-Grenze hinauf...
...die tiefen Löcher in der Strasse, aufgefüllt mit Schmelzwasser, setzten
unserem Motor mächtig zu
aber er hielt durch....
...auf der anderen Seite
des Passes, stand in
einem einsamen Gehöft,
dieses schwere Abschlepp-Gerät...
...wir waren froh,
diesen Pass aus eigener
Kraft geschafft zu
haben...
...in einer weiten Pass- Kurve richteten wir uns
gerade für die Nacht ein, als wir in der Ferne einen VW-Bully hörten..
...es waren Christa und Heinz, ein Lehrer-Ehepaar aus Aschaffenburg, die eigentlich nach Syrien reisen wollten, nach Palmyra, Damaskus und Aleppo. Dort hatte aber gerade ein Studenten-Aufstand begonnen, mit über 200 Toten, deshalb verlegten
Christa und Heinz Ihr Reiseziel kurz entschlassen nach Armenien....
Damals im Frühjahr 2011 waren in Syrien 200 Tote zu beklagen.
Bis 2016 steigerte sich diese Zahl auf 300.000. Der Irrsinn sinnloser Zerstörung
wurde alltäglich, löste zudem auch die größte Flüchtigswelle seit dem 2. Welt- krieg aus. Wieder einmal versagten die politischen Führer - auf allen Seiten - zum Nachteil und zum unendlichen Leid, der ihnen anvertrauten Menschen...
...am Strassenrand eine
Hirten-Familie mit Ihrer kleinen Kuh-Herde....
...das Antlitz der Frau (Mutter) blieb mir verborgen sie wollte nicht abgebildet
(Koran) werden....
...eine Wasserstelle,
trotz Frühjahr nur mäßig gefüllt....
...darüber, auf diesem Bild nicht zu sehen, die schnee- bedeckten Gipfeln des kleinen Kaukasus...
...am Ende des Tals die Provinz-Stadt Achalziche.
Heinz und Christine hatten hier übernachtet...
...wir stoppten hier zu
einer kurzen Tee-Pause,
danach fuhren wir am wilden Kura-Fluss entlang...
...der Kura-Fluss,
hinter Aspinza, ein Rafting-Revier mit grosser Potential...
...noch fehlt das Geld für eine touristische Erschlies- sung, aber eine Gruppe aus Russland war schon da....
...unser Tagesziel
die historische Felsen-
Stadt in Vardzia...
...direkt unterhalb des
Einstieges blieben wir
stehen für diese Nacht..
...der Abend-Stimmung
erdrückend schön...
...ein Highlight von ganz
besonderem Rang,
unvergesslich und einmalig....
...die Höhlenstadt Vardzia in Süd-Georgien, wurde im 12. Jhd.
erbaut...
...war viele Jahrhunderte
lang eine wichtige Grenz-Befestigung gegenüber
den Türken und Persern....
...die Tochter von König Giorgi III , Königin Tamara, fügte erst später ein Kloster hinzu..
...zeitweis bot diese weit-
läufige Felsenstadt 50.000 Menschen eine sichere
Unterkunft...
Heute leben hier nur noch
zwei Mönche....
...zurück in Aspinza sahen wir Bilder, die
uns erschreckten und traurig machten...
...die Menschen leben
hier in unvorstellbarer Armut, der Friseur rasierte in einem völlig verrosteten Container seine Kunden....
...dieser Gastwirt,
hat sicher auch schon bessere Zeiten erlebt...
...viele Menschen hier trauern aus diesem Grund, immer noch der glorreichen Sowjetzeit nach....
...auf der gut ausgebauten E 691 fuhren wir wieder auf türkischem Terrain...
...bei Altas bogen wir intuitiv zum Cildir-Gölü (See) ab,
ein Umweg zwar, aber ein lohnender. wie sich bald
herausstellte...
...die Bauern arbeiteten emsig auf ihren gerade vom Schnee frei gewordenen Feldern...
...der im Winter angefallene Stallmist wurde von den Frauen zum trocknen
aufgerichtet...
...die wieder grünen
Weiden begeisterten Mensch und Tier gleichermaßen...
...das bunte Leben war
in die einsamen Hochtäler Ost-Anatoliens zurück-gekehrt....
...wir stoppten, als ein Bauer seine Kühe über die Strasse trieb...
...Hanni wollte mehr sehen
von dieser einsamen Hofstelle,
die Küche, die Wohnräume und auch den Stall...
...die Bauers-Leut,
Illja und Mechmed,
kamen freundlich auf uns zu, luden uns zu Tee und Imbiss ein....
...selbstbewußt bot die
Bäuerin (Illja) Hanni auch eine Zigarette an, während Mechmed vier Stühle
aus dem Stall holte und den Tee aufgoss...
...Illja erklärte Hanni
ihren Tagesablauf und
zeigte ihren Wohn- und Schlafraum...
...für sie hatte bereits der
Sommer begonnen, wir
dagegen empfanden es
hier oben, in 1.900 m Höhe noch sehr frisch...
...unseren Reise-Proviant ergänzte Illja mit frischen Eiern und Käse...
...als Feedback für das kleine Album, das wir zum
fernen Gilgit See schickten erhielten wir von Ihren Kindern, die alle in Istanbul lebten, einen lieben Anruf..
...über die Orte Kars und Igdir, die ich schon 1991 auf meiner Radtour durch Ost-Anatolien erlebte, kamen wir nach Karabulak, unterhalb des schneebedeckten Ararats....
...wir platzierten uns sicht- bar in der Mitte eines riesigen Truppen-Auf- marsch-Geländes, stellten uns dort neben die zentrale Strom-Versorgungs-Station. Ein junger Mann mit seinem Sohn, lief über das weite Feld auf uns zu. Schaute auf unsere Autonummer, lachte uns freundlich zu und ging danach wortlos in sein Dorf zurück.
...am nächsten Morgen
zogen Schaf- und Ziegenherden an uns vorbei....
...die Weide-Saison in den
höheren Lagen des Ararats hatte begonnen....
...der Ishak-Pasha-Palast
in Dogubeyazit, unweit der persischen Grenze,
erbaut von 1685 - 1784,
war eines der Highlights
auf dieser Tour...
...die ungewöhnliche Architektur und Bauorna-mentik dieses Palastes vereint Einflüsse von seldschukischen Moscheen, armenischer Kirchen und dem zeitgenüssischen osmanischen Stil.
Seine Lage in 2.200 m Höhe, mit Blickrichtung auf den mächtigen Ararat (5.450 m)
ist beeindruckend. Pascha Mahmut (gest. 1805) war letzte Bewohner dieses Palastes.
Das Erdbeben von 1840 richtete grosse Schäden am Palast und der nahen Festung
an. Bei meinem ersten Besuch 1991 befand sich der Palast baulich in einem sehr
schlechten Zustand. Zwischenzeitlich fand eine umfangreiche Restaurierung statt.
Unterhalb des Palastes, führt die ehemalige, alte Handelsroute (Seidenstrasse) vorbei, die ich im Iran, Usbekistan, Kirgistan und China mit dem Rad bereiste...
...die Räume des Palastes orientieren sich in ostwestlicher Richtung...
...vom reichverzierten
Innenhof gelangte man in die aufwändig gestalteten Wohnbereiche der Frauen..
...
...Begegnung mit
einer streng gläubigen Muslima und ihrer Tochter....
...für das Photo schloss
die Muslima ihre Augen,
weil der Koran es so
verlangt....
...am Ishak-Pasha-Palast
waren keine Touristen zu sehen...
...dafür umsomehr Einheimische und Schul- klassen, die hier viel von ihrer Vergangenheit erfuhren...
...Dogubayasit - an der iranischen Grenze -
war der östlichste Punkt unserer Reise...
....auf der Rückfahrt in den Westen, stoppten wir erstmals an der histori- schen Brücke bei Taliscay, (17. Jhd.)
...beeindruckende
Landschaftsbilder,
grüne Hügel und hell- glänzende Berg-Bäche...
...am Horizont,
der Himmel und die Erde,
in fast zärtlicher Weise
verwoben...
...Mustafa, bewachte
den Brunnen der heimi- schen Moschee....
...er gestattete uns,
davon ein paar Kannen Wasser zu holten....
...der Arkaden einer
wiederaufgebauten, historischen Anlage...
...diesem Bauwerk fehlte
spürbar die Bindung zu
seiner Vergangenheit...
...die Schönheit der Landschaftsbilder von Ost-Anatolien sind nur
unvollständig zu
beschreiben...
...es liegt etwas Beson- deres in ihnen - eine Stille
eingebettet in grosser Klarheit.......
...wir waren fast allein
unterwegs, nichts lenkte
unsere Aufmerksamkeit
ab...
...intensiv wirkt dieser
Lebensmoment bis heute
nach....
...die imposanten Moscheen sind untrenn- bar mit dem Land und
den Menschen verbunden...
...die filigranen Minarette sind die Signaltürme eines Glaubens, der die Men- schen täglich fünfmal zum Gebet aufruft....
...unseren abendlichen Stellplatz teilte wir mit
Achmed und seiner Familie...
...freundlich und ganz
selbstverständlich wurden wir zum Tee eingeladen...
...Mittags erreichten wir
Cerikli, einen kleinen
Ort voller Aktivität....
...die Jungen und die Mädchen freuten sich wie überall auf der Welt, dass die Schule zu Ende war...
...die Chefin des Restau- rants, stellte sich in stren- ger und ernster Pose vor uns auf....
...grosszügig spendierte sie uns zwei Gläser Tee...
...diese Mittags-Pause war ein besonderes Erlebnis.
...nicht nur wegen des
Gratis-Tee´s....
...das kleinbäuerliche Ost-Anatolien änderte sich plötzlich innerhalb
weniger Kilometer....
...der westliche Einfluss
war nun in allen kleineren
Städten vorherrschend und unübersehbar....
...in letztesmal durchquerten wir freie Landschaften...
...folgten noch einmal nur der Sonne, in Richtung Westen...
...auf einem der Hügel
von Ankara fanden wir diesen einsamen Stellplatz....
...wegen einer Wahlver-
staltung in Ankara flogen
während der Nacht immer
wieder Hubschrauber
über uns hinweg....
....Spaziergang an einem
kühlenden Bachlauf....
...für uns und auch für Lara
(Hund) angenehm und erholsam...
...Iznik, gegründet im 4. Jhd. v.Chr. von Antigonos I, einem Weggefährten Alexander d.G...
...in der neueren Zeit bekannt für seine unvergleichlichen Keramiken...
...die Stadt Iznik ist geprägt vom Iznik-Gölü (See), der etwas grösser als der Chiemsee ist...
...die kleinen Läden in den verwinkelten Gassen waren voll gestopft mit neuer Iznik-
Ware. Die Iznik.Keramiken früher, konnten sich nur Herrschafts-Häuser leisten...
...im Museums-Raum waren nur wenige frühe Exponate zu sehen, für uns eine Riesen-Enttäuschung...
...da wir als stolze Besitzer einer wertvollen Iznik-Vase,
den Umweg nach Iznik machten, um mehr von dieser einmaligen Kunst zu sehen....
...wegen den bevorstehen- den Parlaments-Wahlen war auch Istanbul über-
durchschnittlich beflaggt..
...eigentlich wollten wir durch
Istanbul nur durchfahren,
alles andere erschien uns
wegen des dichten Verkehrs und der fehlenden Orien-tierung kaum machbar.
Bereits jenseits des Bosporus sahen wir plötzlich ein Strassenschild zum Fussball-Stadion von Besiktas.
Mutig verliessen wir die sichere E 80 und stürzten uns mit unserem 6 m langen
Pössl-Wohnmobil in den Stadtverkehr von Istanbul. Dort wurden wir sehr rücksichts-
voll aufgenommen. Hanni zeigte ihr ganzes Können und bald schon waren wir am
Taksim-Meydani Platz, nur noch 1,5 km von der Galate-Brücke entfernt.
Wir fanden in einer rhigen Seitenstrasse sogar eine freie Fläche zum Parken. Ob es
erlaubt war haben wir sicherheitshalber nicht überprüft.
...die Womo-Reise 2011 - um das Schwarze Meer - war eine
Super-Tour, menschlich und landschaftlich.
...den unaufhaltsamen Wandel unserer Welt dokumentieren unsere Photos sehr deutlich....
...damals 1963, erreichte ich Istanbul mit dem Rad, nach mehr als 2.500 km,
erschöpft und überglücklich...
...Istanbul zählte damals
1,8 Mio Einwohner, heute sind es
mehr als 18,0 Millionen.
siehe dazu auch:
www.radeln-weltweit.de
>Radreise in die Türkei