...am Gründonnerstag
startete wir zur Womo-Tour:
"rundum das Schwarze Meer"...
...über die Wachau ging es
zum Neusiedler-See, dann
nach Budapest, weiter in die
rumänischen Karpaten, nach
Hermannstadt (Sibiu) -
Schätzburg (Sighisoara)
und Kronstadt (Brasov)....es folgten Odessa, die Halbinsel Krim (Sewastopol), Kertsch, Sotschi, Trabzon, Batumi, Kars, Berg Ararat, Erzerum, Ankara, Iznik, Bursa, Istanbul, Sofia, Belgrad, Zagreb
...insgesamt waren wir 8.561 km unterwegs...
...12 Ländern...
...Budapest - vom Flair
der längst vergangenen
Donau-Monarchie geprägt....
...Budapest begründete sich
1873 durch die Zusammen-legung der davor selbstän- digen Städte Buda und Pest....
...in Budapest faszinieren
eine ganze Reihe von
Sehenswürdigkeiten...
...die Staatsoper, das
Parlamentsgebäude,
die grosse Markthalle
und vor allem der
imposante Burg-Palast...
...an den Süd-Hängen der
Karpaten herrschte noch
ruhiges Land-Leben....
...mit blühenden
Obstbäumen, alles
liebevoll umfriedet...
...die Risse und Farben
dieser mehr als 100 Jahre
alten Eisenbahnschwellen,
erzählten Geschichten....
...von Menschen,
die glücklich und voller
Erwartung auf ihnen
unterwegs waren....
...Hermannstadt war
im Siedlungs-Gebiet
der Siebenbürger
Sachsen - das sog.
"Oberzentrum"....
...der Hermannstädter
Stuhl war auch flächen-
mäßig der größte...
...im Süden reichte er
bis zu den Karpaten.
In Hermannstadt trafen auch die wichtigsten Handelsrouten Siebenbürgens und der Rotenturm-Pass, in Richtung Walachei zusammen. Die direkte Lage an diesem strategischen Wegkreuz,
war für die Stadt von herausragender Bedeutung,
machte sie aber auch immer wieder zum Ziel heftiger Angriffe...
...die Siebenbürger Sachsen sind eine deutschsprachige
Minderheit im heutigen Rumänien....
...sie stammen aus der Region
Siebenbürgen und sind die älteste, existierende deutsche
Siedlungsgruppe in Osteuropa. Ihr Siedlungsgebiet hatte nie Anschluss an reichsdeutsches Territorium, sondern gehörte zum Königreich Ungarn, zum Fürstentum Siebenbürgen und zur Habsburgmonarchie....
...1930 lebten etwa 300.000 Siebenbürger Sachsen in Siebenbügen ...
...2007 waren es noch knapp 15.000...die Mehrheit wanderte ab 1990 in einem grossen Schub, in die Bundesrepublik Deutschland aus...
...die herausragende Stellung verdankten die Siebenbürger Siedler
einer Reihe von Privilegien...
...die sie schon in der
Ansiedlungszeit und besonders
nach Vergabe des Goldenen
Freibriefes erhielten....
...die literarische Gestalt
"Dracula" von Bram Stoker
wird mit Schäßburg in
Verbindung gebracht....
...Vlad III. Draculea, der Sohn des Vlad II. Drascul,
wurde möglicherweise dort geboren. Zwischen 1431 und
1436 soll er in der Stadt gewohnt haben....
...die Planung eines "Dracula" Freizeit-Parks - stiess sowohl bei der einheimischen Bevölkerung, als auch unter den - heute überwiegend in Deutschland lebenden - Sieberbürger Sachsen, auf heftige Kritik - auch der britische Prinz Charles sprach sich vor Ort gegen ein solches Projekt aus.....
...Kronstadt wurde im frühen
13. Jhd. als südöstlichste
deutsche Stadt in Sieben-
bürgen - unter dem Namen
Corona gegründet....
...1.225 mußten die Deutsch-
Ordensritter ihre Komturei
Kronstadt verlassen und liessen
sich im Baltikum (Riga-Reval)
nieder. Kronstadt war über Jahr-
hunderte neben Hermannstadt das kulturelle, geistige, religiöse und wirtschaftliche Zentrum der Siebenbürger Sachsen, die seit dem 12. Jhd. auf Einladung des ungarischen Königs in der Region siedelten und bis ins 19. Jhd. hinein, auch die Mehrheit in Kronstadt bildeten.
...das Leben,
in den Cafes und auf den
Plätzen war sehr entspannt...
...viele alte Gründer-Häuser
wurden gerade aufwändig renoviert....
...mittendrin sass dieses alte
Mütterlein, das einfache
Feld-Blumen anbot....
...auf den Feldern
waren noch traditionelle
Fuhrwerke zu sehen....
...auf sein prachtvolles Pferd -
war dieser Bauer besonders
stolz....
...10 m tief war der Brunnen,
das Wasser war gut....
zehn Eimer zogen wir nach
oben....
...unser Wasser-Verbrauch
pro Tag ca. 60 l. Auf einer
WoMo-Reise begreift man
sehr schnell, wie wichtig und
wertvoll frisches Wasser ist...
...auf dem ehemaligen
militärischen Sperrgebiet
sammelten Hirten alles
was Metall war....
...weit in der Ferne war
eine alte Burg-Ruine
zu sehen....
...weisse Ziegenherden
zogen über die steinige Weide.....
...im Hintergrund der blaue
Streifen des Schwarzen Meeres...
...unbeschreiblich
dieser Stellplatz ....
...das wilde Gekreische von
Millionen von Vögeln schallte
vom nahe gelegenen
Schilfgürtel herüber....
...wir fühlten uns wie in
einem Schöpfungs-Moment..
...bewacht wurde die Burg von einem einfachen Bauern..
...und seinem abgemagerten Pferd, das entlang der
Burg-Mauer weidete....
...Odessa gehört zu den ukrainischen Gebieten in denen traditionell Russisch gesprochen wird...
...im offiziellen Zensus aus dem Jahre 2001 gaben 85 Prozent der Einwohner Russisch als Muttersprache an. Unabhängige Studien haben jedoch deutlich höhere Anteile für das Russische
ergeben. Russisch war in der Ukraine bis 1991 die Amts-
sprache, verlor nach der Unabhängigkeit diese Stellung zu Gunsten des Ukrainischen. 2012 wurde Russisch in der Oblast Odessa, wie auch in zahlreichen anderen russisch-sprachigen Regionen als regionale Amtssprache wieder eingeführt und erhielt damit 20 Jahre nach Ende der Sowjetunion wieder einen offiziellen Status...
...Mara hatte nichts
dagegen, dass wir uns
auf ihre kleinen
Haus-Wiese stellten....
...Sie überraschte uns
sogar mit frischen Eiern und ein paar Äpfeln...
...die Menschen leben
hier sehr einfach...
...vom Obstanbau
und einer virtuosen Eigen-
versorgung...
...Sewastopol - die
größte Stadt und der
wichtigste Hafen auf der
Halbinsel Krim....
...1783 unter russischer
Besetzung gegründet -
im südwestlichen
Teil der Halbinsel....
...bis 1954 gehörte die
Halbinsel Krim zu Russland....
...Nikita Chruschtschow
(Genealsekretär der UDSSR) schenkte sie 1954 in einer Wodka-Laune -
dem Bruderstaat Ukraine,
aus dem er selbst stammte...
...im WK II war die Krim heftig umkämpft -
1942 wurde sie von Deut- schen Truppen unter schwersten Verlusten eingenommen...
...wegen der damaligen
Kapitulations-Verweigerung
zählt Sewastopol heute zu den
12 Helden-Städten der
Sowjet-Union....
...die Krim ist den Russen heilig, der Krimkrieg 1853-1856 zwischen Russland, Frankreich und den Briten, war der letzte grosse Kreuzzug des Westens....
...damals gab es Streit über den Zugang zu den christlichen
Stätten im heiligen Land. Zar Nikolaus I erklärte sich zum Beschützer der orthodoxen Untertanen und bezichtigte den Westen der Doppelmoral - der in anderen Ländern intervierte, wo immer es ihm paßte, aber Russland angreife, wenn Russland seine Interessen verfolge....
...Briten und Franzosen entsandten Truppen zur Krim, um den russischen Flotten-Stützpunkt Sewastopol zu zerstören. Ein militärisches Fiasko war das Ergebnis,
ebenso der Angriff der leichten Kavallerie, bei dem 600 britische Reiter von der russischen Artillerie auf den Höhen von Sewastopol niedergemäht wurden.
...danach begann die massive Belagerung durch die Alliierten. Elf Monate hielten die russischen Truppen aus - verewigt in Tolstois "Sewastopoler Erzählungen".
Ihr heroisches Opfer wurde zu einem starken Symbol des russischen Widerstandsgeistes...
...in dem klassizistischen Sewastopol-Panorama-Museum ist dazu ein
115 m langes und 14 Meter hohe Rundgemälde zu sehen.....
...dass die Verteidigung der Stadt während des Krimkrieges 1853-1856 darstellt.
Es wurde in den Jahren 1901-1904 von dem in München ansässigen, russischen Maler Franz Roubaud und 8 Mitarbeitern geschaffen....
...es zeigt die Kampfhandlungen zwischen den angreifenden französischen
und britischen Truppen und den russischen Verteidigern...
...das monumentale Gemälde wurde bei der Belagerung von Sewastopol im
WK II schwer beschädigt. 1951-1954 erfolgte die vollständige Restaurierung.....
...die Menschen flanierten
fröhlich und entspannt
auf der farbig gepflasterten
Ufer-Promenade....
...alle freuten sich, über die
näher gerückte Sommerzeit....
...auf den Treppen des
klassizistischen Säulentors -
direkt an der Marina von
Sewastopol - dort wo die
Romanows (Zarenfamilie)
seit 1868 ihre Staats-Gäste
empfingen....
...lassen sich heute glück- liche Hochzeits-Paare
photographieren....
...das königliche
Schachspiel geniesst
noch immer einen hohen Stellenwert in Russland...
...die berühmtesten Groß- meister früherer Jahrzehnte stammten fast ausnahmslos aus Russland....
...eine faszinierende-Landschaft, wie an der
Riviera des Mittelmeer´s...
...die Berge so markant wie roten Felsen des französischen Estrell-Gebirges....
...umrahmt von einer zauberhafte Gartenanlage,
thront der weisse Palast majestetisch ober-
halb des Schwarzen Meeres....
...hier verbrachtendie letzten Romanows um Zar Nikolaus II. unbeschwerte Sommertage...
...weltgeschichtliche Bedeutung erhielt dieses Anwesen durch die hier im Februar 1945 - abgehaltene Jalta-Konferenz, in der Winston Churchill, Josef Stalin und Franklin Roosewelt, das Schicksal des Nachkriegs-Europa festlegten...
...derzeit sorgt die Krim erneut für internationale Aufregung...
Per Referendum wurde am 16.03.2014 die Entscheidung des seinerzeitigen Ersten Sekretärs der Sowjet-Union - Nikita Chruschtschow - aus dem Jahr 1954 rückgängig gemacht....
...Ende 2013 - wurden die Menschen in der Ukraine vom Westen ultimativ aufgefordert sich für die - EU oder Russland - zu entscheiden...
...das war diplomatisch ein Fehler....
In weite Ferne rückte dadurch die Idee eines "kontinentalen Europas"
inklusive Russland - auf Augenhöhe zu China und den USA....
Nun liegt es an den "pragmatischen Kräften" der Medien und der Wirtschaft,
den "Kordischen Knoten" den sich die "westliche Politik" durch ihr Handeln auferlegte wieder zu lösen.
Die Frage >ob der kalte Krieg zurückkommt< berührt nicht nur die Bewohner in der Ukraine, sondern Millionen Menschen in Ost-Europa, die alle auf ein besseres Leben hoffen....
...mehr über die russische Geschichte des 19./20. Jhd.
findest Du beim googeln. Viel Spaß dabei...
...die Konferenz von Jalta 1945 diente dazu, die
Richtlinien für die Neure-
gelung der europäischen
Staaten nach Ende des Zweiten Weltkrieges
festzuschreiben...
...zwar wurden in Jalta
noch keine konkreten Beschlüsse gefasst, dennoch
legte die Konferenz den Grundstein für die weiteren Entwicklungen, wie etwa der Westverschiebung Polens und der Vertreibung von Millionen Deutscher aus den ehemaligen Ostgebieten sowie die Umsiedlung von Millionen Polen aus der heutigen Ukraine......
...im Garten des
weissen Palastes waren
noch originale Bauteile
zu entdecken....
...in diesem Garten-Idyll
wurden 1945 auch "abhör- sicher" die sog. Geheim-Gespräche geführt....
...viele fröhliche Wander- gruppen aus dem fernen
Moskau waren hier unter-
wegs...
...sofort lud man uns zu einem Imbiss ein und zu
dem obligaten Schluck Wodka...
...die lockere Paß-Kontrolle
wäre beinah, trotz gültigem Visum, zum Problem geworden...
...Russland war in der grünen
Versicherungskarte nicht
aufgeführt, das hatten wir nicht bedacht....
...wieder einmal siegte das
Menschliche und nicht das
Formale...
...da der zuständige Offizier
heimgehen wollte, übersah
er einfach den fehlenden
Versicherungs-Hinweis....
...in Sotschi, nicht weit
vom Zentrum entfernt, befanden sich die ehema- ligen Sommer-Residenzen von Stalin und Molotow....
...bei der Erkundung waren wir wetterbedingt fast allein auf dem riesigen Areal...
...auf dem Markt
von Sotschi war die
Auswahl reichhaltig und
frisch...
...die Marktfrauen waren so
interessiert und freundlich,
wie überall auf der Welt...
...es war schon Nach- mittag als wir in das Olympia-Tal hinein, nach Kraevsko fuhren....
...mit uns waren Hunderte
von LKW´s unterwegs.
Eine durchgehende Super-
Baustelle von 20 km....
...etwas unheimlich
unser Stellplatz auf dem
nebeligen Parkplatz eines Berg-Gasthofes....
...wir hatten nicht direkt Angst, waren aber glücklich,
als wir am nächsten Tag
wieder ins Tal kamen...
...die zweite Nach in Sotschi
campierten wir hinter einer
bewohnten Hausreihe...
...der Blick auf den Kaukasus
hätte von da aus schön sein
können, aber es regnete
noch immer...
...die kilometerlange See-Promenade in Sotschi
im Sommer ein Touristen-Highlight....
...bei Regen, im zeitigen Frühjahr, eher etwas trist
und langweilig...
...das schöne Abchasien
war für den Durchgangs-verkehr gesperrt. Mit der Fähre ging es in türkische
Trabzon....
...mit uns 6 Motorradler aus Holland, für die das lange Warten unbequemer war ,
als für uns...
...während der 8-stündigen Überfahrt blieben wir unter Deck bei Lara im Womo...
...der See-Gang war deutlich ruhiger, als an den stürmischen Tagen davor. Trabzon/Türkei erreichten wir in guter Verfassung....
klick jetzt auf Seite : Georgien - Ost-Anatolien