...oft geplant, aber wegen der sich endlos hinziehenden Anfahrt immer wieder verschoben,
packten wir spät im Frühjahr diese klassische Tour motiviert an...
...auch deshalb, weil wir unser bewährtes Womo (Pössl) in Genua kurzerhand auf das Fährschiff Janos packen konnten, das uns bei ruhiger See in nur 22 Stunden nach Palermo brachte. Die Insel Sizilien umrundeten wir gegen den Uhrzeigersinn.
Erstes HIghlght: Kloster Monreal bei Palermo mit seinen Mosaiken aus dem 14. Jhd...
Zweites Highlight: Abendspaziergang in Valdarice, inmitten blühender Wiesen...
Drittes Highlight: Archäologische Museum in Marzata, in dem uns der tanzende Satyr ganz nah an die hellenistsche Bildhauerkunst (4.Jhd. v. Chr) heranführte....
Viertes Highlight: Die beeindruckenden Ruinen von Selinunt....
Fünftes Highlight: 1. Mai Feier in Menfi, zusammen mit einer Schar Pfadfindern
Sechstes Highlight: das Tal der Tempel
Siebtes Highlight: Villa Romano mit seinen wunderbaren Mosaik-Bildgeschichten
Achtes Highlight: Taormina - Teatro Greco, die schönste Feiluft-Bühne der Welt....
...am späten Nachmittag des 25. April 2019 starte-ten wir gutgelaunt und voller Erwartung in Richtung Süden...
...wir nahmen die idyllische Innstrasse von Neubeuern, unterhalb des mächtigen Schlossbergs, ins tirole-rische Erl und weiter
bis nach Pfunds...
...nahe dem Palace-Hotel, stand früher das ehr-würdige Hotel La Magna...
...Sport-Scheck beherbergte dort in den weissen Wochen vor Weihnachten seine Gäste - 1977 auch mich...
...im Bergell stürzte gerade von allen Höhen, Schmelz- und Regenwasser zu Tal....
...eine grossartige Inzinie-rung der Natur....
...in Chiavenna wollten
wir eine Sim-Karte
für Italien kaufen....
...leider ohne Erfolg, dafür drehte man uns eine mäßig schmeckende Pizza an und die Polizei steckte uns ein teueres Pickerl an die Wind-schutzscheibe, weil unser Pössl etwas schräg stand....
...Menaggio der Traumort
am Comersee - immer
wieder ein Ziel von uns...
...1958 war ich mit meinem
Bruder Peter zu erstenmal hier, mit einem einfachen Haus-Zelt, ohne jede Zusatz-Ausrüstung. Mein erstes Out-door-Erlebnis....
...jeden Tag das gleiche
Schauspiel, trotzdem immer wieder ein überwältigender
Moment....
...der Sonnenuntergang
in freier Umgebung....
...das für den Reisanbau not-wendige Wasser kommt
unbegrenzt von den nahen Bergen der Westalpen....
...die Häuser der reichen Reisbauern wirken wie
monumentale Klosteranlagen,
inmitten einer himmlischen
Seen-Landschaft...
...wir hatten die Überfahrt nicht vorbereitet, dennoch
paßte alles hervorragend...
...ohne Probleme war noch am
gleichen Tag die Passage nach Palermo möglich. Das Ticket für zwei Personen inkl. Pössl und eigener Kabine kostete nur EUR 123,-...
...es blieb auch noch genug Zeit für einen ausgiebigen Besuch der Altstadt, wo der 1. Mai vorgefeiert wurde...
...auch beim alten, historischen Leuchturm von Genaua, aus dem 15. Jhd. schauten wir kurz vorbei....
...an Bord wies man uns eine
schmucke, blitzsaubere Kabine zu...
...ein Kreuzfahrt-Gefühl breitete sich aus, die aber Gott-sei-Dank, nur 22 Stunden dauerte.....
...eine kurze Fast-Kreuz-
fahrt auf dem Mittelmeer....
...22 Stunden dauerte die Passage nach Palermo, von wo
aus wir mit unserem Pössl sofort in Richtung starteten....
...eine unglaubliche Zahl an
LKW´s und Autos wurde in das nagelneue Fährschiff
verladen...
...das Be- und Entladen dauerte
mehrere Stunden, Alles vollzog
sich exakt wie ein Uhrwerk....
...in Palermo angekommen suchten wir in der Umgebung des Klosters Monreale (10 km von Palermo entfernt) einen
passenden Stellplatz...
...die Orientierung in der Dunkel-
heit war nicht ganz einfach, da
wir mehrere Strassenfeste umfahren mußten....
...dieser Parkplatz war eigentlich für Reisebusse reserviert...
ausnahmsweise durften wir bis 8:00 Uhr bleiben...
...als wir am nächsten Morgen von der Besichtigung der Kathe-drale Monreale zurückkamen,
standen hier mehr als 20 grosse Reisebusse....
...jährlich werden hier mehr
als 1 Mio Touristen durchge-
schleusst. Für das Erkennen dieser einzigartigen Kloster-anlage aus dem 14. Jhd.
bleibt da weng Zeit...
...weltweit in Monreale für ihre 6.340 qm grossen Mosaik-Flächen bekannt..
...unsere erste Mittags-Pause verbrachten wir
abseits der Landstrasse,
inmitten blühender Felder....
...die regionalen Strassen hier
sind schmal und fast ohne
Verkehr...
...Antonio bewachte die Ruine seiner ehemalgen Dorfkirche, die viel stim-mungsvoller war, als der heutige Neubau...
...die bemalten Fassaden lasen sich wie das Tage-
buch einer früheren Zeit.....
...die bunten Farben der
blühenden Felder stülpten
sich mehrfach über-einander...
...eine Farb-Symphonie, wie
nur die Natur sie im Frühjahr hervorzubringen versteht...
...an diesem Abend standen wieder einmal goldrichtig, wir hatten alles was man sich auf einer Womo-Tour wünscht....
...eine Aussicht aufs Meer und einen unverstellten
Blick in die untergehende Sonne hinein....
...die aufgehende- und
die untergehende Sonne
sind wie zwei Geschwister
die sich gegenseitig bedin-
gen und auch mögen....
...sie bilden den Lauf des Lebens in unwiderstehlicher Klarheit ab....
...Marzalla ein kleine saubere Stadt in der wir
unseren Gemüse-Vorrat ergänzten....
...an den Verkaufs-Ständen sah manviele Afrikaner, die hier für wenig Geldschuften...
...Roberto, der Chef der
Werft wollte uns gleich
zum Fisch-Essen weiter-
reichen....
...dafür hatten wir keine
Zeit, da noch der Besuch
des Museum in Mazara
geplant war...
...ein junger Mechaniker
verband gerade die An- triebswelle mit der grossen Schiffsschraube.....
...unglaublich spannend diese Arbeit, umsomehr wenn man bedenkt, was später davon alles abhängt....
...das Highlight von Mazara ist der tanzende Satyr, eine Bronzestatue aus dem 4. Jhd vor Chr....
...sie verfing sich 1997 im Netz der Fischer.
Im Museo di Sant´Egidio, einer ehemaligen Kirche ist
sie in würdiger Umgebung zu bestaunen.....
...Selinunt zählte in der
Antike zu den wichtigsten
griechischen Städte auf Sizilien....
...das die Stadt umgebende Land war früher eine Korn-kammer, wegen der frucht-baren Erde in diesem Tal...
...fast allein in dem weiten Park, fühlten wir uns im Licht des späten Nachmit-tags der ruhmreichen griechischen Epoche sehr nah...
...am Abend fanden wir dazu
passend in der Nähe einen
Stellplatz der Superlative....
...angelockt von strammer
Marschmusik hielten wir
unterhalb der Altstadt von
Menfi an....
...eine Schar freundlicher Pfadfinderinnen geleitete uns von dort mit einem Transparent zum Festplatz....
...zum Auftakt glich die Veran-
staltung einem populären Musik-Festival...
... an dem sich, neben vielen
Jugendgruppen, auch Senioren (Jubilare) interessiert in der
Menge zeigten....
...zusammen sang man dann wohklingende Kirchenlieder...
...genauso wie wir damals,
in meiner Jugend- und Pfadfinderzeit, als noch vieles anders und persönlicher war....
...Pfadfinder und Pfadfinde-rinnen waren hier ganz selbstverständlich zusammen...
...das gab es zu meiner Zeit
als Pfadfinder leider noch
nicht....
...Accoglienza - lautete das Motto der Pfadfinder für dieses Fest. Ein grosses Ver-sprechen....
...in der Übersetzung bedeutet es: "Willkommen...."
...vielfältige Landschaften
begleiteten uns jetzt entlang
des unendlich blauen Meeres...
...wir fuhren durch riesige
Kakteen-Plantagen und Oliven-
Haine....
...zwei Kiefern die sich
zerzaust im Wind wiegen,
einem Taktstock gleich,
immerfort zu neuer Musik
bereit....
...die weissen Sandstein-Abbrüche direkt daneben wirken dagegen kühl und unnahbar....
...nach Selinunt, empfanden wir
das weite Tal der Tempel, als eine riesige, aufgeblasene Touristen-Show....
...die uns den Weg in die grie-
chische Vergangenheit nicht ebenete, sondern stupide
verstellte....
...die archäologische Schutz-
zone wurde von einem modernen Häuser Corso umrahmt....
...der sich daraus ergebende
Kontrast störte die Phantasie der
Betrachtung ungemein....
...der Tempel der Concordia,
ein herrliches Beispiel der seltenen, dorischer Baukunst...
... er gehört zu den meistbesuch-ten Stätten Siziliens, da es strukturelle und kolometrische Ähnlichkeiten mit dem Tempel
des Thesus in Athen aufweist.....
...
...hier fanden wir einen Laden
der uns von einem unserer
Photos 15 Postkarten-Abzüge
anfertigte....
...damit wollten wir die Daheim
überraschen, aber leider kamen
diese, ordentlich frankierten Ob-
jekte niemals an...
...manche Hinterhöfe und Balkone erinnerten noch an
gute frühere Tage....
...heute zelebriert man das
Leben dort einfach aber immer
mit guter Laune....
...erst in den späten Zwanziger-
Jahren begann mit der Frei-
legung der Mosaik-Flächen,
die eine eindrucksvolle Geschichte erzählen....
...von nordafrikanischen Hand-werkern ausgeführt erzählen sie
Geschichten aus dem damals noch unbekannten Afrika...
...die Wand-Fresken, die gerade freigelegt wurden...
...verliehen den Räumen einen sehr modernen, dekorativ, stimmigen Touch....
...von unserem Stellplatz aus,
den uns ein Parkwächter
in der Villa Romana verriet,,,,,
...wieder waren wir ganz
allein. Erst am Morgen kam
Angelo, so hiess der Parkwächter und holte sich die mit verein-
barte Stellplatz-Gage
von 5 EUR ab....
...die Menschen und auch die
Jugend scheinen hier noch etwas mit der Landschaft und den Traditionen verbunden zu sein...
...die modernen Konsum-Optionen scheinen für einen Teil der Jugend ihre Aniziehung
zu verlieren....
...sich während der Prozession zu verlieben ist auch nicht schlecht....
...die Beiden schienen sich
wirklich gefunden zu haben...
...eine unvergleichliche Ausstrahlung hatte die Stadt Piazza Armerina durch ihre in Jahrhunderten gewachsene
Silhouette...
...die Menschen, die sie schufen
einte ein unwiderstehliches, gemeinsames Ziel....
...zuerst aufgegeben, wurde
sie 100 Jahre später, im 18. Jhd. der Hoch-Zeit des Barocks wieder aufgebaut....
...in wenigen Jahrzehnten
entstand hier die größte Ansammlung von Barockbauten
in Europa...
...hier scheint die Zeit stehen
geblieben zu sein. Man fühlt sich in die Antike zurückver-
setzt.....
...als griechische Siedler hier landeten und dieses Ihrer
eigenen Heimat so ähnliche
Land, mit ihrem reichen Wissen kolonisierten...
...auf den Strassen boten die
Bauern ihre Früchte an und
in den kleinen, schmucken Läden fanden wir das Übrige,
ebenfalls in bester Qualität...
... grosse Einkaufhallen
sind auf dem Land noch nicht verbreitet....
...alles was irgendwie mit Ausgrabungen zu tun hat
wird touristisch aufbereitet....
...man sollte daran nicht
vorbeifahren, denn jeder
dieser Plätze hat was zu
Interessantes zu erzählen....
...auf dem Weingut Agrip
kauften wir unsere Mitbringsl für Zuhause....
...über das orginal abgefüllte
sizilianisches Olivenöl haben sich alle sehr gefreut....
...die beiden Stadtteile Ragusa Ibla im Osten und Ragusa Superiore im Westen sind durch drei Brücken verbunden....
...auf der mittleren, auf dem Photo ganz links, kamen wir
zum stehen. Dort blieben wir
auch die über Nacht über....
...die Sizilianer verstehen
es überall und jederzeit zu feiern....
...auch wenn es nur Kaffee
und Kuchen gibt....
...unser unauffälliger dunkel-
grauer Pössl paßt einfach in jede Lücke...
...entscheidend auf Womo-
Touren ist, dass man die Situatioen so annimmt wie
sie sind....
...an diesem Sonntag-Morgen
hatten nur wenige die Ätna-
Höhenstrasse zum Ziel...
...schnell liessen wir die Stadt Catania hinter uns, erreichten
die Einfahrt zum Ätna ohne
Probleme....
...behutsam, fast zärtlich begann sich der dünne Wolken-Schleier über den Schneefelder des Ätna´s aufzulösen....
...der umrahmt war von braunem Lava-Gestein, aus dem buschige Kiefern und gelb-leuchtende Ginster-Büsche aufblitzten....
...bei einer kleinen Rast empfing
Hanni neue Bilder von Zuhause,
von ihren Enkeln - Mathilda
und Korbinian.....
...danach durchqueren wir die mit Geröll und Lava übersähte Mondlandschaft der Ätna-Gipfel-Region (2.950 m hoch)....
...für den Aufstieg zu einem
der Gipfel-Krater reichte die
Zeit leider nicht, ohne Führer wäre es auch zu gefährlich gewesen....
...so bewunderten wir die Gipfel-
stürmern aus der Ferne, als
sie dort oben gemeinsam Ihren Sieg feierten.....
...wir waren so hungrig wie
junge Wölfe, als endlich dieses
rustikale Chalet vor uns auftauchte....
...indem dias Essen reichlich und auch sehr gut war....
...zurück zur Küste kamen wir durch Orte, deren alte Häuser in einem jämmerlichen Zustand waren...
...niemand will hier mehr die kleinen Grundrisse aus früherer Zeit restaurieren...
...das was als Kunst an die Häuser geschmiert war,
hatte auch nichts Beson-deres....
...das kulturelle Erbe früherer Zeiten geht auch hier unwiderbringlich verloren...
...oben in Taormina gab für uns keinen Stellplatz, deshalb fuhren wir ins 8 km entfernte Letojanni weiter....
....im Paradise Camping fanden
wir, der Jahreszeit entsprechend,
einen Platz mit atemberaubender Aussicht....
...der Sonnenuntergang
im Paradise Camping, war fast genauso schön wie draussen in freier Natur...
...das Absperrgitter zum Strand hatte sogar eine besondere
Wirkung.....
...in den Lokalen rundum die
Kirche sassen die Touristen
bereits mutig im Freien...
...obwohl in der Höhe ein kühler Ostwind wehte...
...für ihre besonders schönen Aussichten ist Taormina auf der ganzen Welt bekannt....
...nirgendwo breitet sich das
blaue Meer so beeindruckend, fast majestätisch vor einem aus, wie hier.....
...ohne Unterbrechung ström-ten Touristengruppen aus aller Welt auf die historischen Teatro Greco zu...
...alle Sinnbilder Siziliens lagen
hier vor uns: das türkisfarbene Meer, der majestätische Gebirgs-Stock des mächtigen Ätnas sowie die Reste der griechischen Antike....
...das Teatro Greco hoch über
Taormina bezeichnet man auch als die schönste Bühne der Welt...
...im 2 Jhd. v. Chr. von den Römern auf dem Fundament eines hellenisten Theaters errichtet, konnte bis zu 5.000
Besucher aufnehmen...
...Anfang des 19. Jhd. war Taormina als excldiver Winter-kurort bei den europäischen VIPs sehr beliebt....
...die schönste Besuchs-Zeit für Taormina ist der Frühling, wenn
die Gärten überquellen und es
überall bach "zagare", den Blüten
der Orangenbäume duftet....
...aus technischen Gründen
beenden wir hier den ersten Teil unseres Berichts, da un-ser Web-Kontingent von
100 Seiten aufgebraucht ist.....
...vielleicht konnten wir Dich ein wenig für Deine eigene Sizilien-Reise inspirieren. Es lohnt sich wirklich, Anfang Mai ist dafür die beste Reise-Zeit.....
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dieser Sizilien-Reise
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